„Süss ist das Gift, wenn es von einer Königin serviert wird.“
„Mein neues Werk: Sweet Poisson Queens. Schönheit, Gift und Wahrheit – alles auf einer Leinwand.“
Etwas an den Hexen hat mich schon immer fasziniert.
Nicht jene aus den Märchen, sondern jene, die ihre eigene Macht erschaffen haben.
Wir sind aufgewachsen mit dem Traum, Prinzessinnen zu sein – mit Kronen, die schwerer wiegen als die Freiheit.
Niemand hat uns gesagt, dass auch die Hexe ein Spiegel ist. Einer, der keine Erlaubnis braucht, um im Dunkeln zu leuchten.
In Sweet Poisson Queens versammle ich sie.
Keine Kopien – Geister, neu interpretiert.
Das Lachen derer, die keine Bestätigung mehr brauchen.
Das süsse Gift derer, die den Preis der Echtheit kennen.
Ich habe sie so gemalt – übertrieben, laut, glänzend – weil ich nichts mehr verbergen will, was man uns immer zu verstecken lehrte: Ambition, Ironie, Wut, Zärtlichkeit ohne Entschuldigung.
Das Geld ist kein Triumph. Es ist eine Frage.
Wie viele Scheine haben wir für unsere Wahrheit eingetauscht?
Wie viele Likes kostet eine leere Identität?
Die sozialen Netzwerke sind voll von billigen Kronen, süssem Gift, von Filtern, die glauben machen, dass man auch eine Seele retuschieren kann.
Doch die Sweet Poisson Queens posieren nicht. Sie wissen. Sie sind.
Denn wer ist, braucht nicht zu scheinen.
Und wer scheint… hat sich längst verkauft.
Ich wähle die Hexe.
Die, die zu laut lacht. Die, die stört.
Die, die in keine Märchen und keine Vitrinen passt.
Denn am Ende ist das einzig wirklich Verfluchte… ein Leben in Verstellung.


